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Regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Was ist niedriger Blutdruck?

Liegen die Blutdruckwerte dauerhaft unter 105 zu 65 mmHg, spricht man von niedrigem Blutdruck (arterielle Hypotonie). Niedriger Blutdruck tritt sehr häufig auf und ist im Vergleich zu Bluthochdruck selten bedrohlich. Ein geringer Druck in den Blutgefäßen wirkt sich positiv auf Herz und Kreislauf aus. Daher ist die Lebenserwartung bei einem niedrigen Blutdruck meist sogar höher und die Betroffenen sind weniger oft herzkrank.

Sinken die Blutdruckwerte allerdings zu sehr, kann auch ein niedriger Blutdruck bedrohlich werden und zu einer Ohnmacht führen.

Formen der Hypotonie

Es gibt zwei Formen der Hypotonie: Ein primär und ein sekundär niedriger Blutdruck. Primär niedriger Blutdruck oder auch essentielle Hypotonie kommt am häufigsten vor. Die Werte sind dabei ohne ersichtliche Ursache dauerhaft niedrig und werden nicht als krankhaft angesehen. Diese Form der Hypotonie ist meist angeboren und kommt in der Familie öfter vor. Dagegen ist ein sekundär niedriger Blutdruck die Folge anderer Krankheiten.

Ist die Blutdruckregulation bei längerem Stehen oder plötzlichem Aufstehen gestört, spricht man von orthostatischer Hypotonie. Diese Sonderform zu niedrigen Blutdrucks tritt oft in sehr warmen Räumen oder in Stresssituationen auf. Durch den plötzlichen Druckabfall sackt das Blut in den unteren Körperabschnitt. Den Betroffenen wird dann plötzlich schwarz vor Augen oder es kann zu Ohrensausen und Ohnmacht kommen. Die Blutdruckwerte normalisieren sich in der Regel von selbst. Sie sollten sich am besten dazu hinlegen.

Niedriger Blutdruck, hoher Puls

Ist der Blutdruck besonders niedrig, kommt es oft zu einem hohen Puls. Das Herz versucht, den Durchblutungsmangel auszugleichen und beschleunigt den Herzschlag zur Versorgung der Organe. Der hohe Puls ist also typisch bei Hypotonie und sorgt für die Stabilisierung des Kreislaufs.


Wer ist betroffen?

Hypotonie betrifft meist junge, schlankwüchsige Frauen. Vor allem jüngere Menschen, die körperlich nicht fit sind und sich wenig bewegen, sind ebenfalls anfälliger für niedrigen Blutdruck. Ein niedriger Blutdruck kann erblich bedingt sei.

Betroffene sind meist:

  • Junge Mädchen in der Pubertät
  • Junge, schlanke Frauen
  • Schwangere Frauen
  • Frauen mit Essstörungen
  • Ältere, hagere Menschen

Regelmäßiges Blutdruck messen hilft, niedrigen Blutdruck festzustellen.


Welche Werte sind normal?

 systolischer  Blutdruckwert  diastolischer Blutdruckwert
Niedriger Blutdruck unter 100 bzw. 110 mmHg  unter 60 mmHg
Normaler  Blutdruck  100 bzw. 110 bis 129 mmHg  60 bis 84 mmHg
Hochnormaler Blutdruck   130 bis 139 mmHg 85 bis 89 mmHg 
Hoher Blutdruck   ab 140 mmHg  ab 90 mmHg

 

Es wird ein normaler Blutdruck angezeigt. Es droht kein Herzinfarkt.
Über seinen Blutdruck sollte jeder stets Bescheid wissen, denn für ein gesundes Leben ist ein normaler Blutdruck Voraussetzung. Welche Werte sind normal? Hier finden Sie die Richtlinien der WHO.


Welche Ursachen hat niedriger Blutdruck?

Primär niedriger Blutdruck ist meist erblich bedingt. Die arterielle Hypotonie kann jedoch auch  als sekundär niedriger Blutdruck ein Hinweis auf eine andere Erkrankungen sein und sollte deshalb bei regelmäßigem Auftreten untersucht werden.

Mögliche Ursachen einer Hypotonie:

  • Herzkreislauf-Erkrankungen
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Unterfunktion der Nebennierenrinde oder der Hirnanhangdrüse
  • Salzmangel
  • Venenschwäche
  • Flüssigkeitsmangel

Auch Medikamente, wie zum Beispiel Antidepressiva können als Nebenwirkung einen niedrigen Blutdruck hervorrufen. Weitere Informationen auch in unserem Beitrag niedriger Blutdruck Ursachen.


Wie kann ich niedrigen Blutdruck erkennen?

Um eine arterielle Hypotonie diagnostizieren zu können, ist das wiederholte Blutdruck messen an verschiedenen Tagen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten wichtig. Sprechen Sie dazu am besten mit Ihrem Arzt.

Niedriger Blutdruck Symptome:

  • Schwindel
  • Seh- und Bewusstseinsstörungen, bis hin zur Ohnmacht
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Pulsierende Kopfschmerzen
  • Ohrensausen
  • Herzrasen
  • Kalte Hände und Füße
  • Schlaflosigkeit

Niedriger Blutdruck Symptome


Was tun bei niedrigem Blutdruck?

Niedrigen Blutdruck kennt nahezu jeder. Arterielle Hypotonie, die schon von Geburt an besteht, muss grundsätzlich nur dann behandelt werden, wenn diese zu Beschwerden führt. Betroffene, die jedoch häufig unter Beeinträchtigungen leiden, sollten vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen, um eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen. Ist keine medikamentöse Therapie erforderlich, können Hausmittel und einfache Maßnahmen den Blutdruck erhöhen und Linderung verschaffen.

 

Regelmäßige Bewegung

Regelmäßiges Radfahren trägt dazu bei, den Blutdruck zu senken.

Regelmäßige Bewegung

Die Symptome eines niedrigen Blutdrucks lassen sich durch regelmäßige körperliche Aktivität verbessern. Radfahren, Spazierengehen, Joggen, Wandern, Tanzen, Gymnastik und Schwimmen regen den Kreislauf langfristig an und Symptome wie zum Beispiel Müdigkeit oder Schwindel bleiben aus. Da niedriger Blutdruck oft morgens nach dem Aufstehen auftritt, kann es helfen, den Blutfluss in den Beinen bereits im Liegen anzuregen. Stecken und winkeln Sie die Beine abwechselnd und stehen Sie danach langsam aus dem Bett auf.

Wechselduschen

Wechseldusche

Eine Wechseldusche morgens nach dem Aufstehen mit abwechselnd warmem und kaltem Wasser ist hilfreich bei niedrigem Blutdruck, um den Kreislauf anzuregen. Durch diese Wechseldusche weiten sich die Blutgefäße und ziehen sich wieder zusammen und die Spannung der Gefäße verbessert sich. Beginnen Sie am besten mit möglichst heißem Wasser, um die Poren zu öffnen schließen Sie die Wechseldusche immer mit kaltem Wasser ab.

 

Ausgewogene Ernährung

Ausgewogene, gesunde Ernährung ist wichtig.

Ausgewogene Ernährung

Durch eine Steigerung der Kortisolproduktion im Körper kann der Blutdruck in Schwung gebracht werden. Förderlich sind dafür Lakritz, Hafer und Hülsenfrüchte. Auch eine eher salzreiche Ernährung lässt den Blutdruck ansteigen, weil das Salz die Flüssigkeit im Körper bindet und sich somit das Volumen in den Gefäßen erhöht. Hilfreich sind dabei zum Beispiel gepökeltes Fleisch, Seefisch, Salzgebäck oder sauer eingelegtes Gemüse. Auch eine mineralstoff- und vitaminreiche Ernährung sind wichtig, also viel Obst und Gemüse. Essen Sie lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt, als wenige große Mahlzeiten.

Ausreichend Flüssigkeit

Ausreichend Flüssigkeit

Die Erhöhung der Trinkmenge auf mindestens zweieinhalb Liter täglich hilft ebenfalls, einen niedrigen Blutdruck zu verbessern. Am besten eignen sich dafür natriumreiches Mineralwasser, Kräuter- oder Früchtetee und Säfte. Statt einer Tasse Kaffee am Morgen, können Sie auch eine Tasse grünen oder schwarzen Tee trinken – der Effekt ist dabei jedoch nur von kurzer Dauer. Von Zeit zu Zeit können Sie sich auch ein prickelndes Gläschen Sekt gönnen.

Bürstenmassagen

Bürstenmassage

Ein Massageschwamm oder eine Bürste können helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen, das Immunsystem zu stärken und nebenbei auch die Hautstruktur zu verbessern. Die Bürstenmassage sollte regelmäßig zwei bis dreimal pro Woche morgens durchgeführt werden. Die Anwendung sollte immer zum Herzen hin erfolgen. Beginnen Sie am besten dazu am herzentfernt am rechten Fuß. Sie benötigen für diese einfache Massage nur fünf bis zehn Minuten Zeit und können diese auch in der Dusche durchführen.

Stützstrümpfe

Um die richtige Größe zu ermitteln, ist es wichtig, den Oberarmumfang zu messen

Stützstrümpfe

Stützstrümpfe sollen einen Druck auf die Haut ausüben, wodurch der Blutdruck ansteigt und die Blutzirkulation in den Beinen angeregt wird. Besonders dann, wenn Sie viel liegen oder sitzen müssen, bietet sich das Tragen von Stützstrümpfen an. Wichtig dabei ist es, die richtige Größe, Dauer und Häufigkeit der Anwendung auszuwählen. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Sanitätsgeschäft beraten.

Entspannungstechniken

Entspannungstechniken

Stress und Überlastung schaden der Gesundheit. Versuchen Sie es doch einmal mit Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga, um Stress besser zu bewältigen. Auch Atemübungen können die Durchblutung fördern und somit die Sauerstoffversorgung des Gehirns verbessern. Wer an niedrigem Blutdruck leidet, sollte sich einfach zwischendurch mal flach hinlegen und die Beine hochlagern.

Ausreichend Schlaf

Ausreichend Schlaf

Oft brauchen Hypotoniker eine Stunde mehr Schlaf als andere Menschen. Dabei ist es ratsam, ein höheres Kissen zu verwenden und mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Lassen Sie sich morgens Zeit zum Aufstehen.

Regelmäßig Blutdruck messen ist wichtig, um den gefährlichen Bluthochdruck rechtzeitig zu erkennen, aber auch um die Ursachen von Beschwerden, die niedriger Blutdruck auslösen kann, festzustellen.

Wichtig: Bevor Sie auf Hausmittel und Maßnahmen zur Selbsthilfe zurückgreifen, sollten Sie mit einem Arzt besprechen, ob diese bei Ihrer Art der Hypotonie sinnvoll sind. Es könnte auch eine Erkrankung vorliegen, welche die eine oder andere Maßnahme verbietet.


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