Eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche) besteht, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Die Hauptursachen der Herzschwäche sind Angina Pectoris und hoher Blutdruck. Typische Symptome einer Herzinsuffizienz sind Wassereinlagerungen, Atemnot und schnelles Ermüden.
Dass sich eine Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche, Myokardinsuffizienz) schleichend und unbemerkt entwickelt, liegt daran, dass unser Körper die Herzschwäche anfänglich ausgleichen kann. Da die Herzmuskelschwäche oft sehr spät bemerkt wird, ist eine Therapie der Herzinsuffizienz oft nur mit Medikamenten möglich. Man kann eine Herzinsuffizienz aber vorbeugen und die medikamentöse Therapie durch gesunde Lebensweise unterstützen.
In diesem Artikel erhalten Sie wissenswerte Informationen rund um das Thema und erfahren, was Sie selbst bei Herzinsuffizienz tun können.
Was Sie auf dieser Seite finden
Wie entsteht Herzinsuffizienz?
Eine Herzinsuffizienz hat unterschiedliche Ursachen haben, zum Beispiel:
- Herzinfarkt
- Unbehandelter Bluthochdruck
- Koronare Herzkrankheit
- Schlafapnoe
- Herzklappenfehler
- Herzrhythmusstörungen
- Angeborene Herzfehler
- Angina Pectoris, Herzmuskelentzündung
- Diabetes
Die häufigsten Ursachen der Herzinsuffizienz?
Die Koronare Herzkrankheit gehört zu den häufigsten Ursachen einer Herzinsuffizienz. Bei der koronaren Herzkrankheit handelt es sich um eine Verengung der Herzkranzgefäße durch Plaques – kurz gesagt um eine Form der Arteriosklerose. Bleibt diese Erkrankung unbehandelt, so kann der Herzmuskel geschädigt werden. Es kommt zu nachlassender Pumpleistung des Herzens und damit zur Herzschwäche. Vorsorgemuffel sollten diese Gefahr ernst nehmen! Ein Gefäßalter-Test in der Apotheke kann erste Hinweise auf verhängte und versteifte Gefäße liefern.
Für manche mag es überraschend klingen, aber auch Diabetes Typ 2 gehört zu den Risikofaktoren und Ursachen für eine Herzinsuffizienz. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits treten Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht bei Zuckerkrankheit häufiger auf. Das sind Risikofaktoren für Arterienverkalkung und deren Folgeerkrankungen. Andererseits führt ein erhöhter Blutzuckerspiegel zur vermehrten Einlagerung von Fetten in die Mitochondrien der Herzmuskelzellen.
Einer Studie zu Folge ist ein erhöhter Nüchtern-Zuckerspiegel – ohne Diabetes – bereits ein Anzeichen für ein erhöhtes Herzinsuffizienz-Risiko.1
NYHA-Klasssen der Herzinsuffizienz
Die New York Heart Association (NYHA) hat ein Schema entwickelt mit dem Ärzte das Stadium einer Herzinsuffizienz bestimmen können. In der Regel orientieren sich die Ärzte und medizinischen Fachkräfte bei der Therapie an diesem Klassifikationsschema und wählen die eingesetzten Medikamente entsprechend aus.
- NYHA-Klasse I
- NYHA Klasse II
- NYHA Klasse III
- NYHA Klasse VI
Uneingeschränkte Belastbarkeit. Keine Symptome oder Beschwerden bei Belastung, obwohl eine Herzkrankheit diagnostiziert wurde.
Leicht eingeschränkte Belastbarkeit. Keine Beschwerden im Ruhezustand. Symptome treten bei stärkerer Belastung auf.
Stark eingeschränkt belastbar. Keine Beschwerden im Ruhezustand. Auftreten von Symptomen bei leichter Belastung.
Die Symptomatik hält auch im Ruhezustand an.
Welche Formen der Herzinsuffizienz gibt es?
Dass Patienten mit Myokardinsuffizienz ganz unterschiedlich stark betroffen sind, liegt auch daran, dass es unterschiedliche Formen der Herzinsuffizienz gibt.
Man unterscheidet beispielsweise die akute von der chronischen Herzinsuffizienz. Erstere entwickelt sich innerhalb von Stunden bis Tagen, hat zumeist eine schwere Ursache wie Herzinfarkt, Lungenembolie oder Herzrhythmusstörungen und stellt einen ärztlichen Notfall dar. Eine chronische Herzinsuffizienz kann der Körper relativ lange ausgleichen, dann spricht man von einer kompensierten Herzinsuffizienz. Erst wenn das Stadium der Kompensation überschritten ist, beginnen die belastenden Symptome.
Man unterscheidet zudem die verminderte Pumpfunktion rechts sowie links und die globale Herzinsuffizienz, bei denen Symptome beider Ausprägungen auftreten.
Kompensierte Herzinsuffizienz
Von einer kompensierten Herzinsuffizienz spricht man, wenn der Körper die Leistungseinbußen des Herzens ausgleicht. Es werden beispielsweise vermehrt Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Beide Hormone verengen die Gefäße und steigern die Herzfrequenz. Die Verengung der Blutgefäße steigert den Blutdruck. Der beschleunigte Herzschlag ermöglicht es den Herzen, wie früher die gleiche Blutmenge in der gleichen Zeit zu verarbeiten.
Bei einer kompensierten Herzinsuffizienz steigt zudem das Blutvolumen über das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS). So wird das Fehlen von Blut in unterversorgten Bereichen ausgeglichen. Diese beachtliche Leistung unseres Körpers hat einen großen Nachteil: fällt die Veränderung im Blutkreislauf nicht beim Arzt oder beim Blutdruck messen auf, so kann Herzschwäche unbemerkt fortschreiten.
Dekompensierte Herzinsuffizienz
Die dekompensierte Herzinsuffizienz beginnt, sobald der Körper nicht mehr in der Lage ist, Ihre Herzschwäche zu kompensieren. Erst jetzt treten äußerlich bemerkbare Symptome wie Wassereinlagerungen und schnelles Ermüden dauerhaft auf.
Während der Phase der kompensierten Herzinsuffizienz hat sich das Herz verändert. Die erhöhte Schlagfrequenz, die Blutdrucksteigerung und das gesteigerte Blutvolumen haben Spuren hinterlassen. Diese zunächst hilfreichen Umbaumaßnahmen verstärken die Beschwerden.
Die geschwächte linke Herzkammer wurde durch das gesteigerte Blutvolumen immer größer (Dilatation). Leider wachsen die Herzklappen bei dieser Vergrößerung nicht mit. Undichte Herzklappen sind die Folge. Zudem benötigt der vergrößerte Herzmuskel mehr Sauerstoff, was das Herz zusätzlich belastet.
Die Herzmuskelfasern wurden dicker, um sich für den erhöhten Blutdruck zu wappnen (Hypertrophie). Ein verdickter Herzmuskel ist allerdings weniger elastisch und hat langfristig eine noch niedrigere Pumpleistung. Außerdem haben sich die Herzmuskelfasern gedehnt, um die vergrößerte Blutmenge besser pumpen zu können. Letztendlich verlieren sie dadurch an Kraft.
Medikamente wie ACE-Hemmer, Betablocker und Diuretika können die Veränderung des Herzens bereits in der kompensierten Phase stoppen. Ist die Herzinsuffizienz nicht mehr kompensierbar, so ist die regelmäßige Einnahme von Medikamenten unvermeidlich. Betroffene brauchen ärztliche Betreuung und sollten ihren Blutdruck überwachen.
Was ist eine Rechtsherzinsuffizienz?
Bei einer Rechtsherzinsuffizienz kann die rechte Herzhälfte das sauerstoffarme Blut nicht mehr komplett zurück zur Lunge transportieren. Einerseits strömt mehr sauerstoffarmes Blut aus dem gesamten Körper in Richtung Herz, als die geschwächte rechte Herzkammer verarbeiten kann. Diese Herzschwäche führt zu einem Blutrückstau vor dem rechten Vorhof. Andererseits bleibt verbrauchtes Blut zu lange in den Extremitäten. Dadurch schwellen die Venen an. Abhängig von dem Grad der Herzschwäche kann dieser Rückstau bis in den Hals und in die Beine reichen.
Steigt der Druck in den Venen weiter, so können die flüssigen Blutbestandteile in das umliegende Gewebe gelangen – Wassereinlagerungen, sogenannte Ödeme, entstehen. Sie sind gehören zu den ersten sichtbaren Symptomen der Rechtsherzinsuffizienz.
Was ist eine Linksherzinsuffizienz?
Bei einer Linksherzinsuffizienz kann die linke Herzhälfte das sauerstoffreiche Blut nicht mehr ausreichend im Körper verteilen. Das sauerstoffreiche Blut staut sich im „kleinen Blutkreislauf“ zwischen der linken Herzhälfte und der Lunge. Der starke Druck presst die flüssigen Blutbestandteile aus den Arterien in das Lungengewebe. So kommt es zur Wassereinlagerungen im Lungengewebe, dem sogenannten Lungenödem. Diese Flüssigkeitseinlagerung senkt die Leistungsfähigkeit der Lungenflügel. Es kommt zu Luftnot und rasselnden Atemgeräuschen.
Herzinsuffizienz – Symptome
Anhand der Herzinsuffizienz-Symptome können Sie erkennen, von welcher Form der Herzinsuffizienz Sie betroffen sind. Eine kompensierte chronische Herzinsuffizienz kann anhand folgender Symptome diagnostiziert werden:
- erhöhter Blutdruck (Hypertonie)
- verdickte Herzmuskeln (Hypertrophe Kardiomyopathie)
- vergrößerte Herzhöhlen (dilatative Kardiomyopathie)
- gedehnte Herzmuskelfasern
Die Insuffizienz der rechten Herzkammer führt zu einer anderen Symptomatik als eine Linksherzinsuffizienz. Eine globale Herzinsuffizienz zeigt die Symptome beider Formen. Eine ausgeprägten Herzschwäche kann sogar niedrigen Blutdruck verursachen.
Rechtsherzinsuffizienz Symptome
Eine Rechtsherzinsuffizienz erkennt man an folgenden Symptomen:
- Gestaute, erweiterte Halsvenen
- Geschwollene Beine, Fußgelenke und Fußrücken
- auffällige Gewichtszunahme (mehr als 0,5 kg pro Tag)
- Aszites (Flüssigkeit im Bauchraum)
- Leberschwellung
- nächtliches Wasserlassen (Ausschwemmen der Ödeme)
- Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen durch entzündete Magenschleimhaut (Stauungsgastritis)
Bei einer Rechtsherzinsuffizienz ist das Herz nicht mehr in der Lage, das verbrauchte Blut zu verarbeiten. Deshalb erkennt man diese Form der Herzinsuffizienz an Einlagerungen flüssiger Blutbestandteile im Gewebe. Ödeme fallen zunächst an den Fußgelenken und in den Beinen auf, also dort, wo der Weg zum Herzen besonders weit ist. Leberschwellung und Vergrößerung, Wasseransammlung im Bauchraum und Stauungsgastritis gehen ebenfalls auf Wassereinlagerung zurück. Doch auch vor der rechten kann sich Blut stauen. Es kommt zur Halsvenenstauung.
Im Liegen gelingt der Bluttransport leichter. Auch die eingelagerte Flüssigkeit fließt dann zurück und wird mit dem Urin ausgeschieden. So kommt es zu nächtlichem Wasserlassen.
Linksherzinsuffizienz – Symptome
Eine Linksherzinsuffizienz erkennt man an folgenden Symptomen:
- Rasselgeräusche beim Atmen
- Atemnot, bzw. Luftnot und beschleunigte Atmung
- Hustenreiz (Asthma cardiale)
- Aufstützen und Nutzen der Brustmuskulatur als Atemhilfe
- Zyanose („blaue“ Lippen und Fingerspitzen)
- Allgemeine Schwäche, Müdigkeit und Verwirrtheit
Eine Linksherzinsuffizienz führt zur Stauung des sauerstoffreichen Blutes zwischen der Lunge und dem Herzen. Auch bei dieser Form der Herzschwäche werden flüssige Blutbestandteile aus den Blutgefäßen ins umliegende Gewebe gedrückt. So kommt es zur Flüssigkeitsansammlung im Lungengewebe (Lungenödem). Durch Wassereinlagerung belastet kommt es zu Atemnot und Hustenreiz. Betroffene stützen sich auf und schlafen oft in aufrechter Sitzhaltung, um die Lunge zu entlasten. Auch die Brustmuskulatur und das Zwerchfell werden zur Atemunterstützung eingesetzt.
Da der Körper durch die linksseitige Herzschwäche nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, kommt es zur Zyanose – Lippen, Fingerspitzen und Munddreieck wirken bläulich. Bei fortschreitender Herzschwäche können auch andere Körperbereiche von einer Zyanose betroffen sein. Diese Sauerstoffunterversorgung ist auch für Verwirrtheit und Leistungsminderung verantwortlich.
Welche Folgen hat Herzschwäche?
Eine unzureichend behandelte Herzinsuffizienz kann Organschädigungen verursachen. Durch die unzureichende Pumpleistung des Herzens staut sich beispielsweise das zu reinigende Blut vor der Leber und führt zur Stauungsleber. Aus dieser kann eine unheilbare Leberzirrhose erwachsen.
Herz- und Nierenschädigungen sind auf mehrere Arten miteinander verbunden. Einerseits kann Gefäßverkalkung Herz und Nieren gleichermaßen betreffen. Während sie am Herz zur Koronaren Herzkrankheit (KHK) führt, kommt es an der Niere zum Verschluss der Nierengefäße. Die dadurch in ihrer Funktion eingeschränkte Niere unterstützt den Körper beim Abbau der eingelagerten Flüssigkeit nur wenig. Zudem kann die Niere Stoffwechselprodukte wie Kalium nicht mehr herausfiltern. Ein zu hoher Kaliumgehalt im Blut schädigt das Herz – es kommt zu gefährlichem Vorhofflimmern, der häufigsten Ursache für Schlaganfälle.
Auch Herzrasen (Tachykardie), ob aus gegebenem oder krankheitsbedingtem Anlass, ist für Herzinsuffizienz-Patienten gefährlich.
Leider beeinträchtigen Störungen des Herzrhythmus auch unser Gehirn. Die graue Substanz kann schwinden. Sie wird mit Gedächtnis, Nachdenken und Planung in Verbindung gebracht.
Herzinsuffizienz mindert die Lebenserwartung. Nur ca. 50% der Betroffenen leben nach der Diagnose noch länger als 5 Jahre.
Herzinsuffizienz Therapie
Herzinsuffizienz ist nicht heilbar. Aber man kann sie aufhalten, therapieren und ihre Symptome lindern. Auch die Lebenserwartung lässt sich positiv beeinflussen.
Der Arzt richtet sich bei Auswahl und Dosis der Medikamente am NYHA-Schweregrad. Dabei setzt die medikamentöse Therapie bei den körpereigenen Kompensationsmaßnahmen an. So greifen ACE-Hemmer in die Hormonausschüttung ein und verhindern so das Engstellen der Gefäße. Das stoppt die Umbaumaßnahmen des Herzens.
Betablocker verringern den Ausstoß von Adrenalin und Noradrenalin. Dadurch sinken Puls und Blutdruck. Diuretika steigern das Ausscheiden von Flüssigkeit über die Nieren und fördern so die Zurückbildung von Ödemen in den Extremitäten und den Lungenflügeln.
Eine Herztransplantation als Therapie einer Herzerkrankung wird nur selten bei älteren Patienten durchgeführt. Zudem gelten Erkrankungen der Niere, Leber und Lungen sowie Diabetes als Ausschlusskriterium für eine Herztransplantation.
Training bei Herzinsuffizienz
Bei Herzinsuffizienz kann moderates Training k die Lebensqualität verbessern. Kontrolliertes Ausdauertraining ist hierbei die erste Wahl. Dazu gehört regelmäßige Bewegung an der frischen Luft genauso wie Aktivitäten in einem Fitnessstudio mit medizinisch geschulten Fachkräften.
Durch das Ausdauertraining kann der Ruhepuls sinken und die Sauerstoffaufnahme gesteigert werden. Die Herzbelastung sinkt und die Organe erhalten mehr Sauerstoff.
Geeignete Sportarten bei Herzinsuffizienz sind zum Beispiel:
- Spazierengehen
- Tanzen
- Gymnastik
- Wandern
- Nordic Walking, Radfahren
Bei niedriger Belastbarkeit wird bereits das Gehen und Treppensteigen als Training gewertet. Eine betreute Herzsportgruppe kann beim Einhalten der Regelmäßigkeit und der ärztlichen Vorgaben helfen.
Generell sollten Sie jede körperliche Betätigung vorher mit Ihrem Kardiologen abstimmen. Er legt fest, welche Herzfrequenz während des Trainings nicht überschritten werden darf. Eine Echokardiologie unter Belastung (Belastungs-EKG) hilft dem Kardiologen, Ihre Belastbarkeit einzuschätzen. Vor, nach und ggf. während des Trainings sollten Sie regelmäßig ihren Puls messen.
Herzschwäche: den Körper genau beobachten
Bei Herzinsuffizienz ist es wichtig, seinen Körper genau zu beobachten – auch wenn die Herzschwäche medikamentös eingestellt ist. Denn Wetterumschwünge und steigende Temperaturen machen mitunter eine Anpassung der Medikamentendosis notwendig.
Eine Blutdrucktabelle oder ein Blutdruckpass leisten bei Arztgesprächen gute Dienste. An den regelmäßig erfassten Blutdruckwerten kann der Arzt eine Veränderung gut ablesen und ist nicht auf einen Einzelwert angewiesen. Neben Feldern für die Blutdruckwerte, Puls und Pulsdruck ist auch Platz für Angaben zu Besonderheiten und auffälligen Symptomen.
Durch das integrierte Stethoskop ist visomat double comfort besonders zur Kontrolle der Herzfrequenz bei Herzinsuffizienz geeignet. Denn durch das Messen der Korotkow-Töne kann es auch Rhythmusstörungen erkennen.
Wie ernähren bei Herzschwäche?
Herzinsuffiziente sollten salzreiche Nahrungsmittel meiden, auch wenn nicht alle Betroffenen gleich sensibel auf Kochsalz reagieren. Zu den salzreichen Nahrungsmitteln gehören beispielsweise Fertigsuppen, Salami und manche Milchprodukte und Käsesorten. Auf den meisten Produkten ist ihr prozentualer Anteil an der von der WHO empfohlenen Salz-Tagesdosis aufgedruckt (5 Gramm pro Tag). Alkoholhaltige Getränke gehören natürlich auch zu den Produkten, die Sie meiden sollten.
Bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz muss der Wasserhaushalt besonders beobachtet werden. Deshalb sollten Sie sich unbedingt an die vom Arzt empfohlene Flüssigkeitsbeschränkung halten (in der Regel 1,5-2 Liter). Zur empfohlenen Wassermenge gehören auch Eis, wasserreiches Obst, wasserreiches Gemüse und natürlich Suppen.
Die Einnahme von Abführmitteln sollte unbedingt mit dem Kardiologen abgestimmt werden, da es zu einem bedrohlichen Elektrolytverlust kommen kann.
Auch wenn zur Herzinsuffizienz keine Studienergebnisse vorliegen, gilt mediterrane, gemüsereiche Kost als optimale Ernährungsform bei Herzproblemen.
Herzinsuffizienz: Welche Prophylaxe?
Alle Maßnahmen zur Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen auch beim Vermeiden einer Herzinsuffizienz. Dazu zählen:
- Regelmäßige Bewegung
- Verzicht aufs Rauchen
- Verzicht auf Alkohol
- Salzarme, mediterrane Kost mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren
Ist ein Herzklappenfehler die Ursache für Ihre Herzinsuffizienz, so sollten Sie Antibiotika vor Operationen, Zahnbehandlungen und bei starken bakteriellen Infekten einnehmen (Endokartitis-Prophylaxe).
Grunderkrankungen wie Diabetes und LCAT-Mangel müssen behandelt werden, um Herzinsuffizienz als Folgekrankheit zu vermeiden.
Quellen:
1Held, C. et al.: Glucose levels predict hospitalization for congestive heart failure in patients at high cardiovascular risk. Circulation. Volume 115(11). 2007.